15 Jahre Hebungsrisse in Staufen - Chronologie einer Katastrophe

15 Jahre ist es nun schon her, dass im Oktober 2007 erste Schäden nach der Fertigstellung der sieben Geothermiesonden zur Heizung und Kühlung der beiden Rathäuser an den Rathausgebäuden und angrenzenden Häusern aufgetreten sind. Seither hat die absolute Höhenveränderung in der Spitze mittlerweile über 70 Zentimeter erreicht, die Auswertung der Horizontalverschiebung in nord-westlicher bzw. süd-östlicher Richtung zeigt ein Auseinanderdriften von mehr als 50 Zentimetern und die Schlichtungsstelle bei der Stadtverwaltung hat über 650 Schlichtungsverfahren abgewickelt.

Hebungsrisse mit gesprengten Gipsmarken an einer Fassade in Staufen

Das ist die traurige Bilanz einer schleichenden Katastrophe, die die Rissgeschädigten, alle Beteiligten und auch die Stadtverwaltung seither tagtäglich beschäftigt. Keine Gemeinde in Baden-Württemberg hat neben den derzeit anderen großen Herausforderungen wie Corona-Krise, Ukraine-Krise und Flüchtlingsunterbringung, Energie-Krise und den Klimawandel solch eine Dauerbelastung zusätzlich zu bewältigen.

Nur durch den Zusammenhalt aller konnte diese große Herausforderung und Krise bisher bewältigt werden.

Unser Dank gilt allen, die uns bisher begleitet, zur Seite gestanden und uns auch finanziell unterstützt haben, insbesondere den Kommunen und den Landkreisen Baden-Württembergs sowie dem Land Baden-Württemberg selbst; außerdem auch allen Stiftern und Spendern, die sich in besonderer Weise engagiert haben.
Ein besonderer Dank gilt allen Riss-Geschädigten für ihre große Geduld, ihr Verständnis und ihre Mitwirkungsbereitschaft.

Staufen ist durch den Zusammenhalt in der Bürgerschaft und im Gemeinderat sowie den großen Einsatz der Stadtverwaltung nicht auseinandergebrochen, sondern hat gezeigt, dass innere Zerstrittenheit nie ein Weg zur Problembewältigung sein kann.
Wir werden nicht nachlassen mit unserem Engagement für die Rissgeschädigten und um die Hebungen zum Stillstand zu bringen, damit die wunderschöne historische Altstadt von Staufen bewahrt bleibt.