Start der kommunalen Wärmeplanung im Konvoi für die Kommunen Staufen, Bad Krozingen und Hartheim

Die Stadt Staufen startet im Konvoi mit der Stadt Bad Krozingen und der Gemeinde Hartheim die Kommunale Wärmeplanung. Ziel ist der klimaneutrale Gebäudebestand bis zum Jahr 2040. In den nächsten 14 Monaten werden dabei die wesentlichen Stellschrauben für die zukünftige Wärmeversorgung untersucht. Der Fokus liegt zum einen auf der Frage, wie der Wärmebedarf der Gebäude innerhalb der Kommune reduziert werden kann. Zum anderen auf der Planung, wie der verbleibende Wärmebedarf auf klimaneutrale Weise gedeckt werden kann.

Das Foto zeigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung zum Projekt Kommunale Wärmeplanung.

Staufen und die zwei Partnerkommunen haben sich für diese komplexen Aufgaben zusammengeschlossen, um gemeinsam mit der badenovaNetze GmbH, der Stadtwerke MüllheimStaufen GmbH, und in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Smart Geometics GmbH und Hoppe Consultings diese aktiv anzugehen. Zum Auftakt traf sich der Projektsteuerungskreis, um das weitere Vorgehen zu thematisieren und konkrete Anregungen sowie Wünsche aller Teilnehmer*innen in den Prozess einfließen zu lassen.

„Mit der Kommunalen Wärmeplanung schaffen wir eine hervorragende Grundlage, um auf der Basis der möglichen Potentiale eine Strategie zu entwickeln, wie wir schneller bei der Wärmewende vorankommen können, um damit einen großen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität zu leisten“, so Staufens Bürgermeister Michael Benitz.

Der Prozess der Kommunalen Wärmeplanung soll darlegen, wie sich die Energiepotenziale und der Energiebedarf systematisch in Einklang bringen lassen. Diese Strategiefindung findet in vier Schritten statt:

Bestandsanalyse
Im ersten Schritt wird die gesamte Energie- und Gebäudeinfrastruktur sowie die dazugehörigen Wärmeverbräuche und CO2-Emissionen erfasst und ein sogenannter digitaler Zwilling, also eine virtuelle Abbildung des energetischen Zustandes der Stadt Staufen, erstellt. Diese Daten werden unter anderem über den Schornsteinfeger und die Energielieferanten erhoben, dabei erfolgt eine Einteilung in sogenannte Gebäudeklassen.

Potenzialanalyse
Im nächsten Schritt werden sämtliche Potenziale zur Versorgung der Stadt mit 100 % erneuerbaren Energien erhoben. Dabei fließt die Betrachtung erneuerbarer Wärme- und Stromquellen und Abwärme mit ein. Zudem wird das Potenzial steigender Energieeffizienz berechnet, so dass die Menge an benötigter erneuerbarer Energie im Jahr 2040 minimiert wird.

Zielszenario
Auf Basis der Bestands- und der Potenzialanalyse wird dann ein energetisches Zielszenario für das Jahr 2040 mit Zwischenziel 2030 erstellt. Dieses soll die zukünftige klimaneutrale Energieinfrastruktur unter Einbindung der ermittelten Potenziale darstellen. Dabei werden auch sogenannte Eignungsgebiete beschrieben, in welchen die Wärmeversorgung zentral (z.B. über Wärmenetze) erfolgen soll.

Wärmewendestrategie mit Maßnahmenkatalog
Der vierte Schritt ist das Herzstück des Wärmeplans. Der zu erstellende Katalog beinhaltet Maßnahmen, mit welchen das Zielszenario erreicht werden soll. Von diesen sollten fünf Maßnahmen bereits in den ersten 5 Jahren nach Erstellung in die Umsetzung kommen und sollten daher direkt im Anschluss der Wärmeplanung durch entsprechende technische Planungsleistungen weitergeführt werden.

Der kommunale Wärmeplan wird spätestens alle 7 Jahre fortgeschrieben.