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Hebungsrisse
Eine schleichende Katastrophe: die Hebungsrisse in Staufen
Ursachen und Gegenmaßnahmen
In den Jahren 2006/2007 wurden das historische Rathaus und das rückwärtige Rathausgebäude von Staufen generalsaniert. Bei dieser Gelegenheit beschloss der Gemeinderat einstimmig, für die Heizung und Kühlung der beiden Rathausgebäude eine innovative Energietechnik zu nutzen, nämlich Erdwärme (Geothermie). Im September 2007 hat die Stadt Staufen sieben bis zu 140 Meter tiefe Erdwärmesonden bohren lassen.
Wenige Wochen später wurden an mehreren Gebäuden in der historischen Altstadt Risse festgestellt. Mit geodätischen Messungen wurden Hebungen des Untergrunds als Schadensursache nachgewiesen. Bis zum Beginn der Sanierungsmaßnahmen im Jahr 2009 hob sich der Untergrund im Bereich der Rathausgasse mit konstanter Geschwindigkeit von bis zu 11 Millimeter je Monat. Nach aufwändigen Untersuchungen weiß man heute, dass undichte Erdwärmesonden für die Hebungen verantwortlich sind.
Seit nunmehr über 15 Jahren kämpft die Stadt Staufen mit den Folgen dieser Katastrophe. Hier die Chronologie (167 KiB) zum Nachlesen.
Hier finden Sie einen Beitrag im Fachmagazin "SUBSTANZ" Ausgabe 5/2020 (1,3 MiB)
Staufen darf nicht zerbrechen

Die Stiftung
Ausführliche Informationen über die Hebungsrisse finden Sie unter der Navigation
Unsere Stadt>Stiftungen>Stiftung zum Erhalt der historischen Altstadt Staufen
oder direkt unter der Homepage der Stiftung:
www.staufenstiftung.de
Pressemitteilungen
Typ | Name | Datum | Größe |
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Pressemitteilung 2023-09 (119 KiB) | 19.09.2023 | 119 KiB | |
Pressemitteilung 2023-04 (126 KiB) | 28.04.2023 | 126 KiB | |
Pressemitteilung 2023-02 (140 KiB) | 28.02.2023 | 140 KiB | |
Pressemitteilung 2022-11 (140 KiB) | 29.11.2022 | 140 KiB | |
Pressemitteilung 2022-09 (133 KiB) | 21.09.2022 | 133 KiB | |
Pressemitteilung 2022-06 (137 KiB) | 10.06.2022 | 137 KiB | |
Pressemitteilung 2022-04 (137 KiB) | 11.04.2022 | 137 KiB | |
Pressemitteilung 2022-02 (124 KiB) | 22.02.2022 | 124 KiB | |
Pressemitteilung 2021-11 (128 KiB) | 24.11.2021 | 128 KiB | |
Pressemitteilung 2021-09 (124 KiB) | 21.09.2021 | 124 KiB | |
Pressemitteilung 2021-06 (122 KiB) | 15.06.2021 | 122 KiB | |
Pressemitteilung 2021-04 (141 KiB) | 19.04.2021 | 141 KiB | |
Pressemitteilung 2020-11 (137 KiB) | 23.11.2020 | 137 KiB | |
Pressemitteilung 2020-09 (128 KiB) | 14.10.2020 | 128 KiB | |
Pressemitteilung 2020-06 (126 KiB) | 09.07.2020 | 126 KiB | |
Pressemitteilung 2020-04 (126 KiB) | 27.04.2020 | 126 KiB | |
Pressemitteilung 2020-02 (123 KiB) | 17.02.2020 | 123 KiB | |
Pressemitteilung 2019-11 (80 KiB) | 26.11.2019 | 80 KiB | |
Pressemitteilung 2019-09 (78 KiB) | 17.09.2019 | 78 KiB | |
Pressemitteilung 2019-06 (79 KiB) | 11.07.2019 | 79 KiB | |
Pressemitteilung 2019-04 (83 KiB) | 16.04.2019 | 83 KiB | |
Pressemitteilung 2019-02 (78 KiB) | 19.02.2019 | 78 KiB | |
Pressemitteilung 2018-11 (80 KiB) | 27.11.2018 | 80 KiB | |
Pressemitteilung 2018-09 (148 KiB) | 26.09.2018 | 148 KiB | |
Pressemitteilung 2018-06 (127 KiB) | 23.02.2022 | 127 KiB | |
Pressemitteilung 2018-04 (77 KiB) | 26.09.2018 | 77 KiB | |
Pressemitteilung 2018-02 (81 KiB) | 26.09.2018 | 81 KiB | |
Pressemitteilung 2017-12 (80 KiB) | 26.09.2018 | 80 KiB | |
Pressemitteilung 2017-09 (83 KiB) | 26.09.2018 | 83 KiB | |
Pressemitteilung 2017-06 (84 KiB) | 26.09.2018 | 84 KiB | |
Pressemitteilung 2017-04 (83 KiB) | 26.09.2018 | 83 KiB | |
Pressemitteilung 2017-03 (82 KiB) | 26.09.2018 | 82 KiB |
Teilabriss des rückwärtigen Rathausgebäudes
Für die Durchführung der vierten Bohrung wurde im September 2014 das rückwärtige Rathausgebäude teilabgerissen. Dieses Gebäude war so stark geschädigt, dass es nur durch Abstützmaßnahmen erhalten werden konnte. Es diente zuletzt nur noch als Anschauungs- und Besichtigungsobjekt und musste aufgrund der großen Schäden von der Verwaltung schon Ende 2009 geräumt werden.
Der restliche Gebäudeteil bleibt vorläufig stehen, um das Nachbargebäude zu sichern und weitere Untersuchungen durchführen zu können. Mittelfristig wird auch dieser Teil abgerissen werden müssen. Dafür ist aber zunächst ein Sicherungskonzept zu erarbeiten.
Schlossberg-Wäscherei abgerissen
Frühere Schlossberg-Wäscherei wurde abgerissen
Das 1952 errichtete Gebäude der früheren Schlossberg-Wäscherei war durch die Rissbildung so stark geschädigt, dass sich eine Instandsetzung nicht mehr lohnte. Es musste abgerissen werden.
Ursprünglich für eine Wäscherei errichtet, wurde das Gebäude in den letzten Jahrzehnten durch die Stadt und die Stadtwerke Staufen als Lagerhalle und Werkstatt für das Wasserwerk genutzt.
Das Gebäude lag unmittelbar auf einem durch die Erdhebung verursachten Bodenriss und wurde durch die Erdhebung in zwei Teile gerissen. Fenster und Türen waren bereits seit Beginn der Erdhebung durch kräftige Kanthölzer stabilisiert. Auch im Gebäudeinneren war es erforderlich, zusätzliche provisorische Tragachsen aus Kanthölzer einzubauen. Das Gebäude wurde durch die Erdhebungen insgesamt um 45 cm angehoben. Die gesamte Rissbreite im Bauwerk betrug mehr als 25 cm. Da erkennbar war, dass weitere aufwändige statische Sicherungen für das Gebäude notwendig wurden, hatten sich die Eigentümer für den Abbruch entschieden. Auf der durch den Gebäudeabbruch entstehenden Freifläche wurden Parkplätze eingerichtet. Die Gesamtkosten für den Abbruch des Gebäudes und das Herrichten der Fläche betrugen ca. 35.000,- €.
Mit der ehemaligen Schlossberg-Wäscherei musste ein erstes Gebäude in Staufen aufgrund der Hebungsrisse abgebrochen werden.
Geschichte
Zur Geschichte: Die „Schlossberg-Wäscherei“ wurde zusammen mit dem angrenzenden 13-Familienhaus in der Kirchstraße 1952 fertiggestellt. Der Betrieb war ebenso wie die Wohnungen ausdrücklich für Flüchtlinge bestimmt, was der Stadt als Bauherrin die Möglichkeit gab, Kredite aus dem Lastenausgleichsfonds zu beantragen.
Die Wäscherei wurde zunächst von Albert Reiß betrieben, um 1960 folgte ihm Alfred Klose; beide Flüchtlinge. Ende der 1960er Jahre wurde das Betriebsgebäude von der Stadt übernommen. Neben der „Schlossberg-Wäscherei“ befand sich mit dem Mechanikerbetrieb von Oskar Heinrich noch ein zweites Flüchtlingsgeschäft in dem Gebäude, und zwar in dem - vom Hof aus gesehen - rechten Teil.
Millionenhilfe für Staufen
Land und Kommunen geben Millionen für Staufen
Ein Drittel direkte Landeshilfe, ein Drittel aus dem Säckel der baden-württembergischen Kommunen, ein noch offenes Drittel mit Raum für kreative Ideen – so sieht der Finanzierungsplan zur Sanierung der Staufener Risseschäden aus, den Ministerpräsident Stefan Mappus bei seinem Besuch am 20.12.10 in der Fauststadt präsentiert hat.
weiter zum Bericht der Badischen Zeitung.
Sachstandsberichte des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) zur Erkundung und Sanierung des Schadensfalls Staufen sowie Hebungsfiguren
Detaillierte Informationen zu den Hebungen und ihren Ursachen finden Sie im Wissensportal des LGRB: LGRBwissen
Entwicklung Hebungsfiguren
Typ | Name | Datum | Größe |
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20 2023 April (653 KiB) | 28.04.2023 | 653 KiB | |
19 2022 März (621 KiB) | 27.04.2022 | 621 KiB | |
18 2020 2021 Oktober bis März (854 KiB) | 29.09.2021 | 854 KiB | |
17 2020 April bis Oktober (233 KiB) | 23.11.2020 | 233 KiB | |
16 2019 2020 Oktober bis März (231 KiB) | 02.06.2020 | 231 KiB | |
15 2019 März bis Oktober (234 KiB) | 02.12.2019 | 234 KiB | |
14 2018 2019 Oktober bis März (588 KiB) | 23.04.2019 | 588 KiB | |
13 2018 März bis Oktober (264 KiB) | 28.11.2018 | 264 KiB | |
12 2017 2018 Oktober bis März (429 KiB) | 04.05.2018 | 429 KiB | |
11 2017 Juli bis Oktober (263 KiB) | 22.01.2018 | 263 KiB | |
10 2017 März bis Juli (207 KiB) | 22.01.2018 | 207 KiB | |
09 2016 2017 Oktober bis März (278 KiB) | 04.09.2017 | 278 KiB | |
08 2016 Juni bis Oktober (231 KiB) | 04.09.2017 | 231 KiB | |
07 2016 März bis Juni (546 KiB) | 04.09.2017 | 546 KiB | |
06 2014 2015 September bis März (920 KiB) | 04.09.2017 | 920 KiB | |
05 2014 Juni bis September (300 KiB) | 04.09.2017 | 300 KiB | |
04 2014 März bis Juni (277 KiB) | 04.09.2017 | 277 KiB | |
03 2013 2014 Oktober bis März (509 KiB) | 04.09.2017 | 509 KiB | |
02 2013 Juli bis Oktober (363 KiB) | 04.09.2017 | 363 KiB | |
01 2013 April bis Juli (157 KiB) | 04.09.2017 | 157 KiB |
Schlichtungsordnung (Fassung vom 27.09.2017)
Typ | Name | Datum | Größe |
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Schlichtungsordnung-2017 (500 KiB) | 27.06.2018 | 500 KiB |
Ablaufschema und Orientierungshilfe im Schlichtungsverfahren
Typ | Name | Datum | Größe |
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Ablauf- und Orientierungshilfe (376 KiB) | 15.10.2019 | 376 KiB |
Antragsformulare zur Schlichtung
Typ | Name | Datum | Größe |
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Schlichtungsantrag § 21 regulärer Antrag (31 KiB) | 03.01.2018 | 31 KiB | |
Schlichtungsantrag § 30 Vereinfachtes Verfahren (182 KiB) | 03.01.2018 | 182 KiB | |
Schlichtungsantrag § 41 Sofortmaßnahmen (29 KiB) | 03.01.2018 | 29 KiB |
Fragen zu "Risse in Staufen" (FAQ)
Was Besucher der Fauststadt zu den Hebungsrissen wissen wollen, können Sie hier lesen.
Kann ich in Staufen ein Quartier buchen, ohne dass ich besondere Sicherheitsvorkehrungen beachten muss?
Selbstverständlich! Die Risseschäden konzentrieren sich auf einen sehr begrenzten Raum. Nur wenige gastgebende Betriebe sind direkt betroffen. Diese vermieten nur solche Räumlichkeiten, bei denen keinerlei Beeinträchtigungen durch Risse zu verzeichnen sind.
Sind in Staufen Bauwerke durch die Risse einsturzgefährdet?
Bislang musste nur ein Gebäude (das städtische Bauamt) im unmittelbaren Zentrum des Hebungsgeschehens wegen Einsturzgefahr für den Zutritt gesperrt und später abgerissen werden. Die historischen Gebäude des Stadtkerns dagegen sind glücklicherweise aufgrund ihrer baulichen Merkmale in der Lage, die Hebungen statisch erstaunlich gut zu kompensieren. Alle stark betroffenen Gebäude werden im engen zeitlichen Rhythmus von Statikern geprüft.
Was bewirken die Hebungen im städtischen Leitungsnetz (Gas, Wasser, Strom)?
Mit dem Bekanntwerden der Hebungen haben sich die Energiedienstleistungsfirmen speziell dem Staufener Leitungsnetz gewidmet. Mit großem Aufwand wurden in regelmäßigen Abständen flexible Elemente in das Netz eingebaut, um Niveauverschiebungen auszugleichen. Zusätzlich erfolgen in engen zeitlichen Abständen Prüfungen der Leitungsverbindungen. Das Gasnetz ist das am besten überwachte in ganz Deutschland.
Kann man schon sagen, wann das Heben in Staufen aufhören wird?
Leider nein! Wir gehen davon aus, dass derzeit kein Wasser mehr in die quellende Schicht eindringen kann. Jedoch kann derzeit niemand genau sagen, wie lange das bereits eingedrungene Wasser noch den Anhydrit zu Gips quellen lässt. Klar ist nur, dass die Hebegeschwindigkeit kontinuierlich zurückgeht.
Wann werden die Sanierungsmaßnahmen in Staufen beginnen?
Grundlegende Sanierungsmaßnahmen können erst dann starten, wenn sich der Grund nicht mehr hebt. Natürlich hoffen wir, dass dies recht bald der Fall sein wird. Jedoch wird sich auch dann die Stadt nicht in eine große Baustelle verwandeln. Sachliche und finanzielle Gründe sprechen für eine Zug-um-Zug-Vorgehensweise.
Ist zu befürchten, dass es nach der Hebungsphase zu einem Einsinken kommen wird, weil durch das ständige Abpumpen von Wasser neuerliche Hohlräume entstanden sind?
Ein solches Szenario ist extrem unwahrscheinlich, weil das Quellen der Schichten auf die Umwandlung von Anhydrit durch Einlagerung von Wasser zurückzuführen ist, dabei handelt es sich bei Gips um sehr festes Material. Durch das Abpumpen von Wasser wurden nachweislich noch keine Lösungsprozesse verursacht.